Sicherheit beim Skifahren: Tipps rund um Vorbereitung und Sicherheitsausrüstung

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Um einen erholsamen Skiurlaub zu erleben und wirklich gestärkt in den Alltag zurückkehren zu können, darf die Sicherheit beim Skifahren nicht zu kurz kommen. Diese Tipps helfen dabei, trotz Spaß die Sicherheit nicht zu vergessen.

Sicherheit beim Skifahren: Die Reise gut vorbereiten

Die nötige Sicherheit beim Skifahren fängt schon daheim an. Was muss alles eingepackt werden und was wird vor Ort geliehen? Gerade beim Helm und bei einem Rückenprotektor sollte eher auf die eigene Ausrüstung und nicht auf Leihmaterialien gesetzt werden.

So ist zum Beispiel bekannt, ob dieser Teil der Ausrüstung tatsächlich unfallfrei war und wie alt die Sicherheitsprodukte sind. Denn auch das Alter spielt eine Rolle, wenn Materialien ihren Dienst nicht mehr wie nötig erbringen können. Auch unfallfrei genutzte Sicherheitsausrüstung sollte daher nach einer gewissen Zeit ersetzt werden.

Clevere Vorbereitung erhöht die Sicherheit beim Skifahren

Damit im Skiurlaub alles Nötige vorhanden ist, empfiehlt es sich, eine Packliste zu erstellen. Anhand derer kann dann gepackt werden. Alles, was sich schon in der Tasche befindet, bekommt dann einen Haken. Ganz wichtig neben der Ausrüstung für das Skifahren: Ladekabel, Smartphone, warme Ski-Unterwäsche und kleine Reiseapotheke.

Frühzeitig sollte mit einem großen Check begonnen werden. Passen die Skistiefel noch? Wird noch etwas anderes an Kleidung oder Ausrüstung benötigt? Wer mit dem Pkw in den Skiurlaub fährt, sollte zudem checken, ob mit diesem alles in Ordnung ist.

Stimmt der Reifendruck und sind Schneeketten im Gepäck? Hält der Dachgepäckträger die angeschnallten Ski auch wirklich fest? Für die Fahrt sollten keine Kompromisse à la „Das hält schon noch durch!“ gemacht werden. Lieber vorher noch einmal in die Werkstatt fahren und einen gründlichen Check vornehmen lassen, als später mit Sack und Pack liegen zu bleiben.

Stimmt der Reifendruck und sind Schneeketten im Gepäck? Hält der Dachgepäckträger die angeschnallten Ski auch wirklich fest? Für die Fahrt sollten keine Kompromisse à la „Das hält schon noch durch!“ gemacht werden.  ( Foto: Shutterstock -  Canetti )

Stimmt der Reifendruck und sind Schneeketten im Gepäck? Hält der Dachgepäckträger die angeschnallten Ski auch wirklich fest? Für die Fahrt sollten keine Kompromisse à la „Das hält schon noch durch!“ gemacht werden. ( Foto: Shutterstock – Canetti )

An den Versicherungsschutz denken

Passieren kann immer etwas und dann ist es gut, wenn eine Versicherung den nötigen Schutz bietet. Wichtig ist hier zum einen die Auslandskrankenversicherung, falls der Urlaub in ein Land führt, in dem die Chipkarte der deutschen Krankenversicherung nicht ausreichend sein sollte. Außerdem ist die Reiserücktrittsversicherung wichtig, die die Kosten übernimmt, falls die Reise aus Krankheitsgründen oder persönlich bedingt abgesagt werden muss. Ohne diese Versicherung werden je nach Rücktrittsdatum teilweise die gesamten Kosten zur Zahlung fällig.

Sehr empfehlenswert ist darüber hinaus eine Versicherung gegen Skidiebstahl sowie gegen Materialbruch. Wer rundum geschützt ist, kann den Urlaub leichter genießen!

Die persönliche Schutzausrüstung für Skifahrer

Natürlich ist in dem Fall mit der persönlichen Schutzausrüstung keine Arbeitsschutzausrüstung gemeint. Es geht vielmehr um die Ausrüstung, die die eigene Person beim Skilaufen schützt. Wer mehr Sicherheit beim Skifahren haben möchte, kommt neben dem Helm ohne Rückenprotektoren nicht aus.

Die Schutzausrüstung muss nicht in jedem Falle selbst gekauft werden, was vor allem für die Winterurlauber sinnvoll ist, die noch nicht wissen, ob das Skifahren überhaupt der passende Sport ist. Auch diejenigen, die nur einmal im Jahr für eine Woche in den Skiurlaub reisen, benötigen meist keine komplett eigene Ausrüstung, das Ausleihen ist in vielen Fällen die bessere Alternative.

Ein gut sitzender Rückenprotektor dagegen sorgt dafür, dass so mancher Sturz ohne böse Folgen bleibt. ( Foto: Shutterstock -  Artur Didyk )

Ein gut sitzender Rückenprotektor dagegen sorgt dafür, dass so mancher Sturz ohne böse Folgen bleibt. ( Foto: Shutterstock – Artur Didyk )

Rückenprotektoren als Schutz für die Wirbelsäule

Dass ein Helm auf den Kopf gehört, ist jedem Skifahrer klar. Aber nur rund 10 Prozent der Skiläufer schützen auch den Rücken, obwohl gerade dieser bei vielen Unfällen stark verletzt wird. Wirbelsäulenschäden zählen zu den schwerwiegendsten Verletzungen mit langfristigen Folgen.

Ein gut sitzender Rückenprotektor dagegen sorgt dafür, dass so mancher Sturz ohne böse Folgen bleibt. Das Gute an modernen Rückenprotektoren: Sie weisen nur ein geringes Gewicht auf und sind längst nicht mehr so sperrig wie in ihren Anfangszeiten. Damit lassen sie sich gut nutzen und schränken die Bewegungsfreiheit kaum ein.

Unterschieden wird zwischen Hart- und Softprotektoren. Hartprotektoren sind aus festen Kunststoffplatten gefertigt bzw. aus verschiedenen miteinander verbundenen Elementen. Sie sind vor allem für Abfahrtsläufer und Snowboarder gemacht und besitzen auch Brust-, Hüft- und Schultergurte zur Befestigung. Über all dort, wo hohe Geschwindigkeiten erreicht werden, sind Hartprotektoren erste Wahl. Sie federn die Energie, die beim Sturz entsteht, effektiv ab und schützen durch ihre feste Schale auch vor eindringenden Fremdkörpern.

Softprotektoren hingegen sind meist als eine Art Weste mit Reißverschluss gestaltet und besitzen im Rückenbereich eine weitere Polsterung. Diese kann vom Nacken bis zum Steißbein reichen, die genaue Länge ist abhängig vom gewählten Protektor-Modell. Softprotektoren werden im Gegensatz zu Hartprotektoren nicht über der Skijacke getragen, sondern über der Unterwäsche. Sie müssen engen Kontakt zum Körper haben, um die Sturzenergie gut abfangen zu können.

Die Sicherheit beim Skifahren wird maßgeblich vom Helm bestimmt. ( Foto: Shutterstock -  gorillaimages )

Die Sicherheit beim Skifahren wird maßgeblich vom Helm bestimmt. ( Foto: Shutterstock – gorillaimages )

Ein Helm schützt den Kopf

Die Sicherheit beim Skifahren wird maßgeblich vom Helm bestimmt. Helm und Skibrille sind keine optionalen Sicherheitsausstattungen, sondern sollten verpflichtend dazugehören! In Österreich und Italien ist das sogar schon der Fall, hier müssen zumindest Jugendliche bis 14 Jahre verpflichtend einen Helm tragen, wenn sie Ski laufen wollen.

Für Erwachsene gibt es derweil nur Empfehlungen. Dabei ist der Helm nicht nur bei Stürzen wichtig, sondern auch aufgrund der Kälte im Skigebiet. Die meiste Wärme im Körper geht über den Kopf verloren und genau das wird verhindert, wenn ein Helm getragen wird.

Wichtig ist aber nicht nur, dass ein Helm auf dem Kopf ist, sondern auch, dass er richtig sitzt. Es kann durchaus sein, dass vor dem Kauf Helme verschiedener Hersteller getestet werden müssen, weil sie sich teilweise in ihrem Schnitt unterscheiden. Nicht auf jeden Kopf passt jeder Helm.

Materialsicherheit überprüfen

Eine wirkliche Sicherheit beim Skifahren gibt es nicht, denn passieren kann immer etwas. Es ist aber möglich, sich gut vor den schweren Folgen von Stürzen zu schützen. Ein wichtiger Punkt neben Helm und Rückenprotektor ist auch die Materialsicherheit. Umfragen haben gezeigt, dass fast jeder fünfte Skiunfall auf eine mangelhafte oder defekte Ausrüstung zurückgeführt werden kann. Skibesitzer sollten daher wenigstens einmal im Jahr den Skiservice in Anspruch nehmen und die gesamte Ausrüstung auf Sicherheit überprüfen lassen.

Für Skier ist das Schleifen der Kanten ebenso wichtig wie das Wachsen, denn damit werden die Gleiteigenschaften verbessert und die Materialsicherheit erhöht sich. Des Weiteren ist die Bindung bzw. deren Einstellung relevant: Der Z-Wert muss immer genau eingestellt sein, damit die Bindung bei einem Sturz auch wirklich auslösen und vor Verletzungen schützen kann.

Video: Achtung: 10 Regeln für Sicherheit auf den Skipisten

5 Tipps für mehr Sicherheit beim Skifahren

Um die Sicherheit beim Skifahren weiter zu erhöhen, sind die folgenden Tipps relevant:

  1. Keine Selbstüberschätzung

    Niemand muss auf der Piste jemandem etwas beweisen! Es ist wichtiger, sich selbst gut einschätzen zu können und keine gewagten und oftmals unfallträchtigen Manöver zu unternehmen. Zudem dürfen keine anderen Personen gefährdet werden. Tipp: Um die nötige Sicherheit beim Skifahren zu erreichen, ist auch die körperliche Fitness relevant. Somit sollte rechtzeitig vor dem Winterurlaub damit begonnen werden, die nötige Kondition und Muskelkraft aufzubauen.

  2. Pistenregeln beachten

    Pausiert wird am Rande der Piste, insgesamt muss umsichtig und dem Können sowie den lokalen Möglichkeiten entsprechend gefahren werden. Die Pistenregeln, die durch die Fédération Internationale de Ski entwickelt wurden, sind als Verhaltenskodex zu verstehen und sollen die Sicherheit für alle erhöhen. Neben den Pistenregeln sollten auch eigene Maßnahmen für mehr Sicherheit eingehalten werden.

  3. Kein Alkohol auf der Piste

    Wer Alkohol im Blut hat, agiert meist leichtsinniger und kann damit andere auf der Skipiste gefährden. Alkohol und Skifahren schließen sich gegenseitig aus! Der Winterurlaub muss auch nicht alkoholfrei verlaufen, das Glas guten Weins kann aber im Rahmen des Après-Ski genossen werden.

  4. Nötige Geländekenntnisse mitbringen

    Wer frei im Gelände laufen und die Sicherheit beim Skifahren erhöhen möchte, sollte sich Lawinen-Bericht und Wetterbericht hinreichend zu Gemüte führen. Außerdem ist es wichtig, die nötige Lawinen-Ausrüstung mitzunehmen (Schaufel, Sonde, LVS-Gerät). Außerdem gilt, dass Rücksichtnahme auf Natur und Tiere oberstes Gebot im Gelände ist!

  5. Notrufe kennen

    Jedes Land hat eigene Pistennotrufe (z. B. Österreich: 140, Frankreich: 15 oder Italien: 118). Diese sollten bekannt sein. Wer sich die Nummern nicht merken kann, nutzt unter der 112 den europäischen Notruf, der dann an die zuständige Stelle weitergeleitet wird.

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